zum Inhalt springen
Workshop

Pracht, Preis, Prestige im Mittelalter

Der Workshop „Preis, Pracht, Prestige im Mittelalter“, der am 3.4. November von der a.r.t.e.s.Graduate School for the Humanities Cologne in Kooperation mit der Competence Area VI „Cultures and Societies in Transition“ der Universität zu Köln und dem Deutschen Historischen Institut Paris (DHIP) veranstaltet wurde, war Dank der internationalen und interdisziplinären Redner_innen sowie der regen Beteiligung der Kölner Mediävistik, die durch zahlreiche Student_innen, Doktorand_innen, Postdocs und Professor_innen im Publikum vertreten war ein großer Erfolg. Insgesamt haben zwischen 30 und 40 Teilnehmer_innen an der zweitägigen Veranstaltung teilgenommen. Mit den Vorträgen von Christian Jaser (Berlin), Sylvie Joye (Reims), Mika Job (Heidelberg), Guillaume Bureaux (Paris), Constanze Buyken (Paris), Berit Wagner (Frankfurt) und Alexander Russel (Warwick) sowie den daran anschliessenden Diskussionen konnten wir uns dem Problem des Wettstreites und den mit ihm einhergehenden Aushandlungsstrategien im Mittelalter unter vielen, historischen, kunstgeschichtlichen und literaturwissenschaftlichen Gesichtspunkten annähern. Das Spektrum umfasste dabei spielerische Formen wie Turniere oder Pferderennen, aber auch machtpolitische und ökonomische Aspekte, wie klösterliche Propaganda, das Patronat und den mündlichen Vertrag. Dabei hat sich erneut gezeigt, wie grundlegend die Kategorie des Agonalen für ein Verständnis der mittelalterlichen Kultur und Gesellschaft ist. Zugleich hat sich die internationale Konstellation von Referent_innen aus Deutschland, England und Frankreich als überaus gewinnbringend erwiesen: Trotz der geographischen Nähe unterscheiden sich die mediävistischen Forschungstraditionen in allen drei Ländern erheblich. Das betrifft die bevorzugten Themen, die historischen Referenzsysteme sowie die dominanten methodischen und historiographischen Modelle. Umso erfreulicher war es, diese drei (auch durch wachsende Sprachbarrieren getrennten) Traditionen ins Gespräch zu bringen. Dieses Gespräch soll in Zukunft fortgesetzt werden. Ein erster Schritt dahin ist die Fortsetzung unseres Workshops am 9./10. Februar 2017 am DHI Paris. Ein gemeinsamer Band mit den Vorträgen der beide Veranstaltungen in Köln und Paris soll unseren Austausch auch für Wissenschaftler_innen und interessierte Laien zugänglich machen, die nicht an den Workshops teilnehmen konnten. Wir hoffen damit, eine Grundlage für eine weitere Zusammenarbeit zwischen der Kölner Mediävistik und dem DHI Paris gelegt zu haben.

3. - 4. November 2016
a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities Cologne
Aachener Straße 217
Raum: 3.A06